Nachlese zum zünftigen CDU Hoffest
Am 22. April 2017 feierten wir auf dem Hof Beemelmann in Trebur unser Doppeljubiläum: 70 Jahre CDU in Trebur und 40 Jahre CDU Gemeindeverband. Auf diesem Fest gedachten wir der schwierigen Anfänge der Gründungsjahre der ehemaligen CDU-Ortsverbände. Die CDU Astheim wurde 1945/46 um Peter Burger sowie Heinrich Einhof vom Hofgut Nonnenaue und die CDU Geinsheim 1957 um August Wedel gegründet. In Trebur gab es schließlich ab den 1970er Jahren einen Ortsverband. Im Zuge der Gebietsreform 1976/77 gründete sich der Gemeindeverband Trebur, unter Führung von Manfred Bland und Gerd-Heinz Claus.

Zahlreiche Freunde, Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft haben dies zum Anlass genommen, um mit uns gemeinsam dieses Doppeljubiläum zu feiern. Umrahmt wurde das Hoffest durch die musikalische Begleitung von Karl-Heinz Alig und den Geusemer Jagdhornbläsern. Für die Gäste standen in einer romantischen Hofkulisse Kaffee und über 15 hausgemachte Kuchen, Bier und Wein, Bratwurst und hausgemachte Salate, allen voran der traditionelle Kartoffelsalat, bereit.
Besonders gefreut haben uns die Glückwünsche unserer Fraktionskollegen der anderen Parteien. Allen voran der Freien Wähler, die uns mit einer eigens beschrifteten Torte überraschten (siehe Foto).
Neben Parteifreunden aus den umliegenden CDU-Verbänden, Bürgermeister Sittmann und Gemeindevertretervorsteher Paul Zeelen, waren es die Ehrengäste aus der Landespolitik, die ebenfalls ihre Wertschätzung und ihre Grüße überbrachten. Aus dem Hess. Landtag besuchte uns die Abgeordnete Sabine Bächle-Scholz. Der Hess. Finanzminister Dr. Thomas Schäfer kam mit seiner Familie und sprach über die finanzielle Lage Treburs. Der Generalsekretär der CDU Hessen, Herr Manfred Pentz, **überbrachte die Glückwünsche des **Ministerpräsidenten Volker Bouffier, die sich in einem von ihm unterschriebenen Gästebuch als Gastgeschenk wiederfinden. Im Mittelpunkt des Festes stand die Ehrung der noch lebenden Gründungsmitglieder des Gemeindeverbandes, die Manfred Pentz gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden Stefan Sauer und dem Treburer Parteivorsitzenden Constantin Mussel vornahm. Die Geehrten bekamen eine Urkunde, Blumen sowie eine Figur des hessischen Löwen überreicht. Dieser Löwe ist eine Besonderheit, da ihn normalerweise nur der Ministerpräsident als Ehrengeschenk überreicht. Uns war es aber gelungen, diese besondere Auszeichnung zu erhalten und weitergeben zu können an: Maud-Jutta und Alfred Körbel, Edmund Maus, Valentin Schwarz, Bernd Beemelmann und Gerhard Richter. Nicht teilnehmen konnten die Gründungsmitglieder Artur Jankowski, Hermann Pelz, Ferdinand Gruber, Sigrid und Wilfried Zink, Manfred Nold und Kurt Paidak.
CDU Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat Bürgermeister Stefan Sauer überbrachte die Grüße des Kreisverbandes und lobte die Parteiarbeit in Trebur, deren Motto „mutig, kreativ, sachlich“ sich bewahrheite. Auch die stellv. Kreisvorsitzende Ines Claus überbrachte Glückwünsche. Für Ihre Unterstützung bei der Vorbereitung des Jubiläums danken wir ihr recht herzlich.
Bedanken möchte sich der Gemeindeverband bei allen Gratulanten, Gästen, Förderern und Unterstützern unseres Festes. Besonderer Dank ergeht an Familie Beemelmann für die Bereitstellung der Hofreite, an die Firmen Hauf&Keil und Elektro Spach für den Toilettenwagen und die technische Unterstützung, an die Bäckerei Abels, an die Dorschtlöscher und ganz besonders an das Weingut Nuß vom Wochenmarkt. Stellvertretend für alle Helferinnen und Helfern sei Stefan Seemann und seinem Team gedankt, der insbesondere alles rund um den Grill übernommen hatte.
Eine Überraschung war die Gratulation einer Delegation der CDU Nierstein, die uns Wein und Pralinen überbrachte. Gemeinsam mit Nierstein wird die CDU Trebur auch am Kornsandfest teilnehmen.
Trotz des kalten Wetters feierten die zahlreichen Besucher bis in den späten Abend in gemütlicher Runde.
Abschließend sei hier der unter Beteiligung Astheimer Christdemokraten verfasste Gründungsaufruf der Kreis-CDU von 1945 (!) zitiert, der auch die Beweggründe für die Gründung der hiesigen Ortsverbände widerspiegelt, und uns bis heute Vermächtnis sein sollte: „Nach 12 Jahren schwerster seeliger, geistiger und körperlicher Unterdrückung ist es uns heute nach dem Sieg der Alliierten über den Nationalsozialismus zum 1. Mal wieder möglich, ein freies Wort zu freien deutschen Menschen zu sprechen. […] Wir als christlich-demokratische Union haben umso mehr Berechtigung, heute an die Öffentlichkeit zu treten, als gerade aus den Reihen der bewusst christlichen Richtung unseres Volkes auch viele Tausende unter den Knuten des ehemaligen NAZI-Regimes in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern für die Verfechtung ihrer Weltanschauung geschmachtet haben. Auch in unserem Kreise haben wir 2 aufrechte Männer – Pfarrer Barth, Astheim und Kaplan Rodach, Mörfelden – die die Folgeerscheinungen des von Grund auf verdorbenen Regimes im KZ erlebten. […] Darum geht unser Ruf an alle rechtlich denkenden und christlich eingestellten Teile der Bevölkerung, in wahrer Demokratie sich einzufinden in unseren Reihen. Wir machen keinen Unterschied zwischen den Klassen; im Gegenteil, alle Arbeiter, Bauern, Handwerker, Beamte, Kaufleute und Wirtschaftler stehen gemeinsam in unserer Bewegung.“

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